Fass

Abgang:

Nachgeschmack, den der Wein nach dem Schlucken hinterlässt. Ein schöner, nachhaltiger Abgang ist ein besonderes Gütemerkmal für den Wein.

Alkohol,

entsteht während der Gärung durch Umwandlung des Zuckers im Most. Je nach Zuckeranteil schwankt der Alkoholgehalt des Weins zwischen 8,5 und 15 Volumenprozent

Altersbukett

(Firne) lange gelagerte und gereifte Weine entwickeln einen angenehmen Altersgeschmack. Bei hochwertigen Weinen gilt die Firne als Qualitätssteigerung.

Ausbau

(Ausgebaut) Reifung des Weines in Holzfässern, Edelstahltanks oder anderen Behältnissen. (Die Entwicklung des Weines ist abgeschlossen. Er ist also abfüllfertig.)

Barrique:

Kleines Eichenholzfaß mit 225 Liter Inhalt, einst für Bordeauxweine entwickelt, heute in aller Welt verbreitet.

Bukett:

Das Bukett eines Weines ist die Gesamtheit der aromatischen und blumigen Stoffe, die von den Geruchsorganen wahrgenommen werden. Der Geruch des Weins ist ein wichtiges Kriterium bei der Qualitätsbeurteilung.

Blank:

(Firne) Wein, der keinerlei Trübstoffe mehr enthält. Bei stilvollen Weinproben wird die Blankheit vor einer brennenden Kerze geprüft. Besteht er diese Probe, so darf er sich blitzblank nennen

Böckser,

unspezifischer Ausdruck für Geruchs- oder Geschmacksfehler im Wein. Dabei wird unterschieden zwischen bleibenden Weinfehlern (Essigstich, Milchsäurestich) und vorübergehenden Unsauberkeiten (etwa Hefe- oder Schwefelwasserstoffböckser, Muffton), die verschwinden, wenn der Wein Luft bekommt.

Charakter,

eines Weines ist die Summe aller Eigenarten die von den Geschmacksorganen wahrgenommen werden. Jeder Wein hat eine bestimmte Art, hat er keine so mag man ihn auch nicht trinken.

Cuvee

ist die Bezeichnung für eine komposition verschiedener Weine, zu einem Wein mit besonderen Eigenschaften.

Dekantieren:

Umgießen von Wein aus einer Flasche in eine Karaffe.

Depot:

Ablagerung, meist bei hochwertigen Rotweinen, am Flaschenboden. Zeichen hoher Flaschenreife!

Duftig,

ein Weine mit zarten Bukettstoffen.

Durchgegoren:

Weine, die nach der Gärung keinen nennenswerten natürlichen Restzucker mehr haben.

Edel,

ein großes Kompliment an einen Wein, für seine Reife und Harmonie.

Eiswein:

Wird aus Trauben gewonnen die bei der Lese gefroren sind. Dabei müßen im Weinberg mindestens minus 7°C herrschen. Das Lesegut muss gefroren in die Weinpresse. Beim Keltern (auspressen) kann das gefrorene Wasser nicht abfließen, nur der konzentrierte Traubensaft bleibt übrig. Eiswein ist eine Rarität der ganz besonderen Art.

Federweißer,

noch nicht völlig vergorener, trüber Most, der viel Kohlensäure und auch schon Alkohol besitzt. In Württemberg Federweißer,Sauser oder Suser genannt.

Fruchtsäure:

Gesamtheit der im Wein enthaltenen Säuren; hauptsächlich Wein- und Apfelsäure.

Fruchtzucker,

bildet zusammen mit dem Traubenzucker die Süße der Trauben. Weinhefe spaltet den Fruchtzucker in Alkohol und Kohlensäure.

Gärung,

unter Einwirkung von Hefen wird der Zucker im Most je zur Hälfte in Alkohol und Kohlensäure gespalten. Bei einem Alkoholgehalt von ungefähr 15% stoppt die Tätigkeit der Hefen. Deshalb gibt es auch keinen Wein, der einen höheren Alkoholgehalt besitzt.

Graufäule:

Schimmelbefall der Traube, durch den die Beerenhaut und das Fruchtfleisch zerstört werden. Der Faulpilz tritt besonders nach Regenfällen im September oder Oktober auf.

Gerbstoff,

der Gerbstoffgehalt des Weines entscheidet über den Grad der Herbheit. Bei Weißweinen beträgt er 0,2 bis 0,8 und bei Rotweinen 1,0 bis 2,0 Gramm pro Liter.

Halbtrocken:

Geschmacksangabe für Weine mit einem Gehalt an Restzucker zwischen 10 und 18 Gramm pro Liter.

Harmonie:

Die Abstimmung aller Bestandteile im richtigenVerhältnis zueinander. (weder süße noch säure Körper noch Alkohol treten störend hervor. Alle Geschmackskomponenten sind gut aufeinander abgestimmt.

Herb:

Ausdruck für Weine mit hohem Gerbstoffgehalt.

Hefe,

einzellige Mikroorganismen befinden auf den Beerenhäuten, gehen bei der Traubenpressung in den Most über und bewirken die Umwandlung des Zuckers in Alkohol und Kohlensäure.

Intensiv:

Bezeichnung für einen Wein mit einem kräftigen und vielseitigen Bukett/ Aroma.

Inversion:

Der Ausdruck für die Umwandlung von Saccharose in Fructose (Fruchtzucker) und Glucose (Traubenzucker).

Jung:

Sehr frischer Wein dessen Ausbau gerade beendet wurde.

Jungfernlese:

Ist erste Lese von neu angepflanzten Reben für die Weinbereitung (in der Regel nach 3 Jahren zum erstem Mal).

Jungfernwein:

Ist der erste Wein aus Trauben von der Jungfernlese.

Kahm:

Kommt ein Wein mit weniger als 12 Vol. Alkohol längere Zeit mit Luft in Berührung, (z.B. in einer angebrochenen Flasche)so erscheint eine schleierartige Haut, die allmählich zu einer dichten Decke von Kahmhefen wird. Der Wein wird dadurch zuerst nur wenig verändert, schließlich aber matt und fade.

Körperreich:

Eigenschaft eines alkoholbetonten extraktreichen Weins.

Matt:

Müder, abgelebter Wein.

Mild:

Ein ausgeglichener Wein mit geringer Säure.

Mollig:

Ausdruck für abgerundete, weich, gehaltvolle Weine.

Nase:

Die Nase eines Weines ist der Duft, der von ihm ausgeht.(Aroma oder Bukett)

Nachhaltig:

Ein Wein mit betontem Abgang.

Öchsle:

Mostgewicht. Skala für den Zuckergehalt der Trauben.

Oxidiert:

Schaler, flacher Geschmack in Folge übermäßiger Berührung mit Luft.

Prädikatswein:

Nach dem Deutschen Weingesetz werden die Qualitätsweine ohne und mit Prädikat unterteilt: Kabinett, Spätlese, Auslese, Beerenauslese, Trockenbeerenauslese, Eiswein. Prädikatsweine dürfen grundsätzlich nicht angereichert, chaptalisiert, werden.

Pikant:

Ein Wein dessen Kohlensäure die Zunge reizt. Aber auch eine besonders elegante Säure wird als pikant bezeichnet.

Qualitätswein

(Q.b.A.) höchste Kategorie der europäischen Weingesetzgebung. Festgelegt werden der regionale oder lokale Ursprung des Weins, die Traubenzusammensetzung, die Mengenbegrenzung, der Mindestalkoholgehalt.

Rassig:

Ein Wein mit ausreichend Säure, frisch, lebendig, nervig.

Rauh:

Ein Wein mit zuviel Gerbsäure oder Schwefelsäure.

Rund:

Ein Wein ist rund und glatt, wenn die Säure in der Harmonie seiner Bestandteile nicht auffällig bemerkbar wird und er nicht betont leicht ist.

Samtig:

Milder, körperreicher Rotwein.

Säure:

Neben den Aromastoffen vermitteln die Säuren im Wein (Wein und Apfelsäure) die stärksten Geschmackseindrücke.

Schwer:

Sehr körper und extraktreich. Säure tritt zurück.

Süß:

Für deutsche Weine kein unbedingtes Lob. Süß nennt man Weine mit einem hohen Anteil an unvergorenem Zucker und wenig Säure. selbst deutsche Trockenbeerenauslesen mit ihrem hohen Anteil an unvergorenem Zucker, haben immer noch eine feine belebende Säure und bleiben dadurch lebendig im Ausdruck und im Geschmack.

Tafelwein,

unterste und größte Kategorie europäischer Weine, an die geringe qualitative Anforderungen gestellt werden.

Tannin:

Gerbstoff, eine in den Schalen, Stielen und Kernen der Trauben endhaltene Substanz; gelangt aber auch aus Eichenfässern in den Wein. Tannin wirkt konservierend und ist deshalb in Weinen, die für längere Lagerzeit bestimmt sind, ein wesentlicher Bestandteil.

Trocken:

Gegenteil von Süß, ausreichender Alkoholgehalt.

Unharmonisch:

Ein Wein dessen Komponenten nicht aufeinander abgestimmt sind.

Umkippen:

Wenn ein Wein seinen Höhepunkt erreicht hat und dann sehr schnell abbaut.

Umziehen:

Wenn beim Ausbau, der Wein von einem Gebinde ins andere gewechselt wird.

Vollmundig:

Ein Wein reich an Alkohol, Extraktstoffen und Glyzerin, nachhaltig im Abgang.

Vornehm:

Art eines großen Weines von hoher Reife und betonter Eleganz.

Vertikale Verkostung:

Weinprobe von verschiedenen Jahrgängen eines Weinguts.

Weinig:

Bezeichnung für Weine von schöner frischer Art mit dezentem Traubencharakter.

Wuchtig:

Ein an Alkohol und Körper reicher schwerer Wein.

Würzig:

Wein mit natürlicher Würze, die auf Bodenart und Traubensorte beruht.

XYLOSE:

Höherwertige Zuckerart die in geringen Mengen, neben Traubenzucker und Fruchtzucker, im Traubenmost vorkommt.

Yayin:

Vergorener Wein. (hebräisch/ griechisch)

Zart:

Ein feiner und harmonischer, etwas leichterer Wein.

Zukunft:

Einem guten Wein, der seinen Höhepunkt noch nicht erreicht hat, darf man Zukunft voraussagen.